Vom 16.01. bis zum 18.01.2017 war es wieder soweit. Für drei Tage sind 10 unserer Schülerinnen aus dem 10. Jahrgang zu jungen Müttern geworden. Jede von ihnen hatte die verantwortungsvolle Aufgabe erhalten sich 3 Tage lang – 24 Stunden am Tag – um einen Babysimulator zu kümmern. Über einen Chip musste sich vor der Versorgung beim „Baby“, in dem ein kleiner Computer alles aufzeichnete,  eingeloggt werden. Die Simulatoren wurden vorher von Frau Heide unterschiedlich programmiert, so dass sich kein Baby zeitgleich zu einem anderen meldete.

Nach einer Einweisung über den Umgang mit den Babysimulatoren ging es für die Schülerinnen auch schon los. Ob im Unterricht, nachmittags mit Freunden oder nachts, das Baby war immer mit dabei und fing dann einfach an zu weinen. Aber was hat es denn? Ist die Windel voll? Hat es Hunger? Muss es getröstet werden? Oder gar ein Bäuerchen? Diese Frage war zu Beginn für die Schülerinnen nicht einfach zu beantworten. So wurde der Reihe nach versucht alles abzuhaken, bis das Baby einen glücklichen Seufzer ertönen lies. Juhuu, geschafft!

Während der drei Tage erhielten die Schülerinnen Rückmeldungen von Menschen, denen sie begegneten. Neugierige Blicke, Lob und stärkende Rückmeldungen über die Übernahme der Verantwortung, aber auch negative Reaktionen von Menschen, die trotz Nachfrage und Erklärung, dass es sich um Simulatoren handelt, den Schülerinnen belächelnd begegneten.

Mit jeder Stunde wurden die jungen Probemütter sicherer im Umgang mit den Babys und den Reaktionen anderer Menschen. Wurde zu Beginn des Projektes noch systematisch durchprobiert, was das Baby denn für ein Bedürfnis hat, war spätestens am dritten Tag gleich beim ersten Seufzer klar, was es benötigt.

Mittwoch mussten die Simulatoren auch schon wieder abgegeben werden. Es gab Erleichterung aber auch etwas Abschiedsschmerz. Es war viel Schlaf nachzuholen, die Zeit war sehr anstrengend. Eines war allen klar, ein eigenes Baby ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe und der Zeitpunkt, wann man sich dieser Aufgabe stellt, sollte gut durchdacht sein.

Die Babysimulatoren waren bei unseren Schülerinnen bestens aufgehoben, denn fast alle hatten weit über 90 % der gesamten Pflege gemeistert.