Abschlussfahrt der 10b nach London und Hastings (04.-08. Juni 2016)

Nachdem andere 10. Klassen die deutsche Hauptstadt Berlin besucht hatten, machte sich auch die 10b unter Leitung von Frau Plümer und Betreuung von Herrn Kessel auf den Weg, um eine Hauptstadt aufzusuchen. Allerdings ging es am 04. Juni in die britische Metropole London.

 

Abfahrt:
Nach der Busabfahrt am Samstagmorgen um 4 Uhr (gähn!) nach Bremen ging’s eben dort in den Flieger nach London. In nicht einmal 60 Minuten Flugzeit und mit einer Stunde Zeitdifferenz standen wir schon um 7.15 Uhr auf englischem Boden.

 

Der dort bereits wartende Bus brachte 25 neugierige Schülerinnen und Schüler  in kurzer Zeit ins Zentrum der Weltstadt, nämlich in die Baker Street (Sherlock Holmes-Fans wissen Bescheid!). Gute zwei Stunden verbrachten dort alle bei den Wachsfiguren von Madame Tussaud’s und lernten dabei reichlich Prominenz kennen.

 

Auf dem Weg zur Wachablösung am Buckingham Palace erlebte die 10b im Übrigen Proben der britischen Soldaten zum 90. Geburtstag der Queen, der traditionell im Juni gefeiert wird.

 

Im Stadtteil Westminster wurden Big Ben, Westminster Abbey, Houses of Parliament und natürlich London Eye begutachtet – die Fahrt in Europas größtem Riesenrad sollte aber erst am letzten Tag erfolgen. Am Trafalgar Square kam dann wie verabredet unser Bus, der uns zu dem eigentlichen Ziel der Abschlussfahrt bringen sollte: die an der Südküste liegende 85.000-Einwohner-Stadt Hastings. Eigentlich schade, gerne wären wir in London geblieben. Die Stadt ist oberklasse!

 

Dort angekommen wurden alle bereits erwartet, um in Gastfamilien unterzukommen – was im Vorfeld natürlich zu vielen Fragen und höchster Nervosität führte. Alles in allem waren die Familien jedoch supernett, das Essen in den Familien lecker und die Schlafräume von zweckmäßig bis komfortabel. Und so nebenbei konnte man das zuvor in den Prüfungen abgetestete Englisch einsetzen. Coole Sache: Das, was die Lehrer unterrichten, funktioniert tatsächlich!

 

Tag zwei:
Treffen am nächsten Morgen bei Lidl (ja, gibt’s auch in England…). 2 Stunden Stadtführung kreuz und quer bei Hammerwetter. Ganz schön schweißtreibend: Treppen rauf, Straßen runter, bei Rot die Straße überqueren (ist tatsächlich nicht verboten in England! – Man mag es kaum glauben, ist aber kein Scherz! Und Frau Plümer und Herr Kessel immer bei Rot voran…ts ts ts).

 

Hinterher ab auf den Berg zum Hastings Castle, einer Burgruine, die unter William the Conqueror (dem Eroberer) nach der Schlacht bei Hastings 1066 erbaut wurde. – Nie von gehört? – Wenn ihr Herrn Kessel in Englisch habt, quält er euch damit total. Der ist voll „Battle of Hastings“-Freak. Auf jeden Fall wisst ihr hinterher Bescheid. Im Castle gab es dann auch einen Film und Open Air-Lunchbreak.

 

Doch damit nicht genug: Mit dem Zug sind wir dann noch nach Pevensey gefahren, wo eben dieser William (Ihr wisst schon: im Jahr 1066) an Land gegangen ist und das dortige alte römische Castle wieder aufgebaut hat. Eigentlich eine coole Sache, wenn die Sonne uns nur nicht so schlapp machen würde…

 

Dritter Tag:
Heute volles Programm Südküste. Blöderweise kommt der Bus nicht. Genau genommen ist es jedoch so, dass Bus und wir unterschiedliche Treffpunkte genannt bekommen haben und jeder auf den anderen wartet… – Irgendwann hatten wir uns dann aber gefunden!
 Wir besichtigen zunächst das Schlachtfeld von 1066 (der Ort heißt heute bezeichnenderweise „Battle“, also „Schlacht“), wo die Normannen unter William die Angelsachsen (so nannte man damals die Engländer) in einer riesigen und langen Schlacht besiegte und dem englischen König einen Pfeil ins Auge schoss (…lecker…!). Auch da ist im Infozentrum eine sehenswerte Ausstellung und ein gut gemachter Film zu sehen.

Weiter entlang der Südküste haben wir den Bus dann bei Beachy Head verlassen, um bei Sonne pur an rund 180 Meter hohen Steilklippen entlangzuwandern – DER Hammer und in der Rückschau für viele vielleicht sogar der Höhepunkt der gesamten Abschlussfahrt.


Weiter geht es nach Brighton. Eigentlich schade, gerne wären wir in der Natur geblieben. Die Landschaft ist ober-oberklasse!
Trotzdem: Brighton ist eine Großstadt und das bedeutet „Shop till you drop“, also gewissermaßen Shopping „bis zum Umfallen“. Mit reichlich Souvenirs und Schnäppchen aus GB und gestärkt mit Fish ‘n‘ Chips ging’s zurück in die Families.

 

Vierter Tag:
Unglaublich, schon wieder Sonne satt! Die Freizeit in Hastings am Vormittags wird meist dazu genutzt, die weiteren (für manche auch die letzten!) englischen Pfundnoten auszugeben. Shopping im UK ist wohl unser neues Lieblingshobby.


Ab mittags machen wir dann eine Zeitreise: Es geht mit einer Dampflok und alten Wagons bei echtem Cream Tea (der schwarze englische Tee mit Zucker und Milch, den Herr Kessel ja förmlich als Grundnahrungsmittel in sich hineinschüttet, war nicht jedermanns Sache, die dazugehörigen Scones mit Butter, Marmelade und fetter Sahne –
da haben einem die Kalorien schon zugezwinkert! – waren aber leeecker!) zum nächsten Castle. Bodiam Castle ist zwar nicht so bedeutend, sieht aber mit dem Burggraben umso cooler aus.


Auf der Rückfahrt hatte unser Linienbus dann eine Panne und musste nach mehreren Zwangspausen „notärztlich“ versorgt werden. – Was man auf Klassenfahrten nicht alles erlebt…

 

Am Abschlussabend waren wir dann in einem echten englischen Pub in Hastings (da haben Frau Plümer und Herr Kessel mit dem Kneipeninhaber im Vorfeld gesprochen, denn der hatte etwas Angst, dass wir ihm den Laden auseinandernehmen könnten, hihi). Bei ein paar Softdrinks, Billardpartien und viel Gequatsche wurde der Aufenthalt schon einmal ein bisschen Revue passiert, denn morgen sollte es mit Zwischenstopp in London wieder nach Hause gehen. – London? Eigentlich schade, denn gern wären wir auch hier auf dem Lande geblieben. Die Landschaft hier ist so cool.

 

Abfahrtstag:
Abschied nehmen von unseren Gasteltern (da gab es sogar kleine Tränen) am Morgen und ab in den Bus in die Hauptstadt. Schließlich erwartete uns noch ein Highlight: Die Fahrt mit dem Riesenrad London Eye! – Es war ein Hammer!


Schließlich ging’s mit der weltältesten U-Bahn noch zum London Tower (ratet mal, wer den erbaut hat? – Richtig, Kessels „William the Conqueror“), zur Tower Bridge und in die Altstadt, bevor uns der Bus während des einzigen Regenschauers unseres Aufenthaltes abholte und Richtung Flughafen Stansted brachte. Am späten Abend sind wir wieder in Hannover gelandet, der Koffer voll mit Souvenirs und den Kopf voller Erinnerungen.

(Tower Bridge)
(Madame Tussauds. Treffen mit der Königsfamilie – ist aber nur aus Wachs)
(Buckingham Palace, der Sitz der Königin)
(Stadtführung in Hastings)
(Hastings Castle; überall, wo zwei Steine noch aufeinander stehen, spricht man von „Castle“…)
(Beachy Head: Die Steilklippen sind bis zu 180 m hoch.)
(10b mit Herrn Kessel und Frau Plümer)
(Steam train. Mit dieser Dampflok ging es bei original Cream Tea zum Bodiam Castle.)
(Bodiam Castle.)
(Aussicht vom Riesenrad London Eye auf Big Ben und Houses of Parliament)
(London Eye-Gondel. Wusstet Ihr, dass die Gondeln des London Eye so groß sind, dass dort eine ganze Klasse bequem Platz hat?)