Projekt „Eltern auf Probe“

Drei Tage lang haben sich 10 Schülerinnen und Schüler aus den 10. Klassen als Eltern erprobt und zwar mit Hilfe von Babysimulatoren. Bei den Simulatoren handelt es sich um lebensgroße Babypuppen, die einen Minicomputer enthalten. Dieser Computer steuert den Rhythmus des „Babys“: Es schreit und muss getröstet werden, es hat Hunger und muss gefüttert werden oder es muss eine neue Windel bekommen – Tag und Nacht!

Jedes Baby war anders und auch jeder Tag war anders. Die Eltern auf Probe mussten immer wieder herausfinden, was das „Baby“ gerade braucht. Sie mussten es überall mithinnehmen und für die drei Tage immer alles dabei haben, was ein Baby auch im realen Leben benötigt. Das ist für routinierte Eltern schon eine schwierige Aufgabe – die Schülerinnen und Schüler fanden es anstrengend, aufregend und schön zugleich. Auch die negativen Reaktionen von Menschen, mit  denen die Schülerinnen und Schüler im Bus oder auf der Straße umgehen mussten, waren eine große Herausforderung, denn dass es sich um Puppen handelt, ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen.

 Als die Babysimulatoren am Freitag wieder abgegeben werden mussten, gab es Abschiedsschmerz, aber auch Erleichterung – „endlich kann ich wieder schlafen!“. „Mitten in der Nacht vom Babyschreien geweckt zu werden, war das Anstrengendste an den drei Tagen, aber es hat auch Spaß gemacht so viel Verantwortung zu übernehmen“. Die Schülerinnen und Schüler waren sich jedoch alle einig in der Ansicht, dass man sich gut überlegen muss, wann das Übernehmen von Verantwortung für einen kleinen Menschen wirklich in das eigene Leben passt.

 Stefanie Lammers, 24. Januar 2015