Neue Chancen der Berufsvorbereitung für Schülerinnen und Schüler der Realschule Misburg

In den letzten Jahren wurden die Grundsatzerlasse für allgemein bildende Schulen in Niedersachsen verändert: Der Berufsorientierung wurde ein höherer Stellenwert zuerkannt. Für Realschüler des 9. und 10. Jahrgangs heißt das, sie müssen an dem Unterricht eines Profilfaches ihrer Wahl teilnehmen. Laut Erlass haben Schulen die Möglichkeit, Technik, Wirtschaft, Gesundheit und Soziales bzw. Französisch anzubieten. In Misburg wird Gesundheit und Soziales und Technik neben Französisch angeboten. Das Kollegium der Realschule Misburg hat sich auf den Weg gemacht und nach Möglichkeiten gesucht, Bildungsangebote außerschulischer Institutionen und des berufsbildenden Systems in den Unterricht einzubeziehen. Die Schülerinnen und Schüler sollen in Fachräumen praxisbezogene  Erfahrungen sammeln, mit Schülerinnen und Schülern an den BBS diskutieren und Kenntnisse und Anregungen erhalten, die sie überzeugen, die gewählte Richtung einzuschlagen oder aber davon Abstand zu nehmen. Darüber hinaus sollte ihnen sach- und fachgerechte Beratung zu Teil werden.

Sowohl der Schulträger der Realschulen in Hannover, die Stadt Hannover, als auch die Region als Schulträger der berufsbildenden Schulen haben die allgemein bildenden Schulen auf dem Weg zu Kooperationen begleitet. Innerhalb von zwei Jahren ergaben sich so für die Realschule Misburg Kooperationen mit drei Schulen des berufsbildenden Systems: mit dem Fachschulzentrum der Diakonischen Dienste Hannover und der Alice-Salomon-Schule - beide Zentren bereiten die Schülerinnen und Schüler auf Pflege- und weitere medizinische Berufe vor - und mit der bbs me, der Otto-Brenner-Schule, in der die Schülerinnen und Schüler, die Technik gewählt haben, lernen, mit Werkstoffen und Werkzeugen sachgerecht umzugehen, Sicherheitsbestimmungen zu beachten, Fachbegriffe zu verstehen und anzuwenden.

Die Unterzeichnung der drei Kooperationsverträge erfolgte am 05. Juni 2012 im Rahmen einer kleinen Feier im Mosaiksaal des Neuen Rathauses in Gegenwart von Marlis Drevermann, Kultur- und Schuldezernentin der Stadt Hannover, und Ulf-Birger Franz, Bildungsdezernent der Region. Bürgermeister Bernd Strauch ließ es sich nicht nehmen, die Anwesenden im Rathaus zu begrüßen. Weitere Vertreter der Stadt Hannover und der Region, die Schulleitungen der Kooperationspartner sowie Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler der Realschule nahmen an der Feier teil und ließen sich von Michelle Epp, Sina Göltl und Maik Ocvirek ihre Arbeitsergebnisse des Technikunterrichts an der bbs me zeigen. Michelle, Sina und Maik besuchen den 9. Jahrgang der Realschule Misburg. Sie sind sehr zufrieden mit der Möglichkeit, die Werkstätten der bbs me nutzen zu können. Die Mädchen verbuchen einen weiteren Vorteil: Es wurden Vorurteile über Mädchen und Technik abgebaut - Michelle und Sina bewältigen den Unterrichtsstoff in Theorie und Praxis bestens.

Die feierliche Veranstaltung war das Ergebnis vieler Sitzungen, zu denen Stadt und Region eingeladen hatten. Es reicht jedoch nicht aus, an dem Ergebnis festzuhalten, sondern hier etabliert sich eine Zusammenarbeit, die in regelmäßigen Abständen evaluiert werden muss - da sind sich alle Beteiligten einig.

Unterzeichnung der Kooperationsverträge

Am Dienstag, den 05.06.2012 um 11 Uhr, werden im Mosaiksaal des Neuen Rathauses die Kooperationsverträge der Realschule Misburg mit folgenden berufsbildenden Schulen unterzeichnet:

BBS ME, Otto-Brenner-Schule

Fachschulzentrum Diakonische Dienste Hannover

BBS Alice-Salomon-Schule

Schülerinnen und Schüler des 9. und 10. Jahrgangs der Realschule haben die Chance, in den drei genannten Schulen Unterricht in den Profilkursen "Technik" und "Gesundheit und Soziales" zu erhalten.

 

NP-Bericht vom 06.06.2012 zu den Kooperationsverträgen